Chronik

Die ersten Jahre
bis zum Anschluss Österreichs

Bereits im Oktober 1927 wurden erste Gedanken über die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr in Zitternberg besprochen. Grund hierfür waren Brände in den nahen Ortschaften Buchberg am Kamp, Tautendorf und Altenhof, die stetige Vergrößerung des Ortes sowie das neue Landesgesetz vom 12. August 1927.
Sollte es damals in Zitternberg gebrannt haben, rückten die ortsansässige Werksfeuerwehr der Nadelfabrik Hanebeck, sowie die Feuerwehren der Nachbarorte Gars am Kamp, Thunau am Kamp und Maiersch aus.
Somit bildeten der ehem. k.u.k. Ministerialadjunkt Bernhard Ludwig, Bürgermeister Franz Schachinger, Josef Schachinger, Arthur Amon, Karl Beischlager und Johann Pfriemer den Gründungsausschuss, der sich mit der Aufstellung einer freiwilligen Feuerwehr befasste. Mit Ausnahme von Bernhard Ludwig traten alle oben genannten auch in die Feuerwehr ein. Ludwig fühlte sich nach eigenen Aussagen bereits zu alt für den aktiven Dienst.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Zitternberg fand am Sonntag, den 11. Dezember 1927 im örtlichen Gasthaus Killian statt. Zum ersten Hauptmann wurde Bürgermeister Franz Schachinger sen. gewählt. Ihm standen zu anfangs 29 weitere Mitglieder zur Verfügung. Als sogenannte „Unterstützende Mitglieder“ konnten 40 Dorfbewohner geworben werden.

Nach der Gründung schloss sich die Freiwillige Feuerwehr Zitternberg natürlich auch dem Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband und dem Bezirksfeuerwehrverband Horn an.
Der erste Mannschaftsstand bestand aus den Kameraden

AMON Arthur ANGERER Rupert
ARBESSER Franz BAUMGARTNER-SCHEICHL Josef
BEDROSCH Anton BEISCHLAGER Karl
BRUNNHÖLZL Anton FIGL Anton
GROB Franz GUBI Augustin
HELD Franz JUNGWIRTH Josef sen.
JUNGWIRTH Josef jun. KINDL Johann
KRANZLER Alois NEUWIRTH Franz
PFRIEMER Heinrich PFRIEMER Johann
RAFFLOER August SCHACHINGER Franz
SCHACHINGER Josef SCHARTNER Johann
SCHNEIDER Josef SCHRAMMEL Josef
SEITL Alois SEITL Leopold
SEITL Ludwig SEITL Wilhelm
WALDSTEIN Jakob ZEHETMEIER Karl
ZIGMUNDOVSKY Friedrich ZIGMUNDOVSKY Robert

Da im ländlichen Bereich oft mehrere Generationen einer Familie Teil der Freiwilligen Feuerwehr sind, finden sich heute noch Nachkommen der Kameraden Baumgartner, Beischlager, Grob, Jungwirth, Kranzler, Neuwirth und Seitl im aktuellen Mannschaftsstand wieder.

Der reguläre Dienstbetrieb begann aufgrund der Gründung im Dezember 1927 erst im darauffolgenden Jahr. Im Februar 1928 wurde im Gasthaus Killian der erste Feuerwehrball abgehalten. Diese Veranstaltung wurde, trotz Unterbrechung durch den 2. Weltkrieg, bis 1997 begangen.

Die Feuerwehren übernahmen auch den Sanitätsdienst, also den Rettungsdienst in den Ortschaften. Da die FF Zitternberg damals in Spritzen- und Steigermannschaft gegliedert war, gab es keine eigene Rettungskolonne wie in den größeren Wehren. Die Mitglieder Josef Jungwirth jun., Franz Neuwirth, Johann Pfriemer, Karl Zehetmeier und Josef Schachinger wurden als Sanitäter ausgebildet und übernahmen diese Aufgaben. Weitere Mitglieder wurden in den Folgejahren ebenfalls ausgebildet.

Im selben Jahr erfolgte der Ankauf eines gebrauchten Handdruckfahrspritzenwagens von der Freiwilligen Feuerwehr Sittendorf im Bezirk Krems. Leider ist kein Kaufpreis überliefert. Das Foto unten zeigt die Mannschaft der FF Sittendorf mit diesem Spritzenwagen.
Einzig noch nachzuvollziehen ist, dass 1949 bei einem Brand in Fernitz der Wagen das letzte Mal im Einsatz stand und die Pferde von Landwirt Beischlager vorgespannt waren.


(Foto FF Sittendorf)

Die ersten Ausrückungen fanden ebenfalls 1928 statt. Nach einem Blitzschlag in den Transformator der Nadelfabrik wurde zur Kontrollfahrt ausgerückt. Beim zweiten Einsatz wurde zwar ein Brand gemeldet, anschließend stellte sich aber heraus, dass es sich im ein Sonnwendfeuer in der nächst Gars gelegenen Siedlung Manigfall handelte.
Fordernder war aber der Brand des Dachstuhls der Nadelfabrik Hanebeck im November 1928. Gemeinsam mit den Feuerwehren Gars und Thunau konnte der Brand bekämpft werden.

Das erste Feuerwehrhaus wurde 1929 fertig gestellt. Wo bis dahin die Ausrüstung gelagert wurde, ist unklar. Das unten abgebildete Foto zeigt das Feuerwehrhaus in den 1960-er Jahren nach der Montage der ersten Sirene. Das Haus wurde, wie damals üblich, gänzlich in Eigenleistung errichtet. Das Grundstück spendete die Gastwirtsfamilie Killian.

1930 fand das Gründungsfest, verbunden mit Motorspritzen- und Zeughausweihe sowie der ersten Aufnahme eines Mannschaftsfotos statt.

1931 wurden sogenannte Rauchschutzschwämme angeschafft um der Mannschaft mehr Schutz vor dem giftigen Brandrauch zu gewähren.
Ebenfalls 1931 wurde erstmals eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal abgehalten. Während der Kriegsjahre ruhte diese Veranstaltung, wurde aber unmittelbar danach wieder aufgenommen und bis heute fortgesetzt.

Obwohl bereits im 19. Jahrhundert die Anschaffung von Vereinsfahnen durch den Landesfeuerwehrverband verboten worden ist, wurde 1936 der FF Zitternberg eine solche gespendet. Melchior und Kunigunde Kögl übernahmen die Kosten der Fahne die heute noch stolz vorangetragen wird und 2013 umfangreich saniert wurde. Das Fest der Fahnenweihe wurde beim Kriegerdenkmal abgehalten da im selben Zug eine Engelbert-Dollfuß-Gedächtnistafel gesegnet worden ist.

Die Feuerwehr im Dritten Reich

Am 12. März 1938 marschierten Soldaten der Deutschen Wehrmacht sowie Deutsche Polizisten in Österreich ein und annektierten das Land.
Mit dieser Machtübernahme der Nationalsozialisten erlosch der österreichische Rechtsstaat und deutsche Normen und Gesetze wurde verpflichtend vorgeschrieben. Diese Änderungen betrafen natürlich aus das Feuerwehr- und Rettungswesen.

Zitternberg, bis 1938 noch eine eigenständige Gemeinde, wurde als Katastralgemeinde dem Hauptort Gars am Kamp zugewiesen.

Durch die Schaffung eines neuen Gesetzes über das Feuerlöschwesen wurden allen Freiwilligen Feuerwehren aufgelöst und rechtlich der Feuerschutzpolizei als Hilfspolizeieinheit unterstellt. Bis zur allgemeinen Durchsetzung des Gesetzes verging aber etwas Zeit sodass erst 1940 der Zusammenschluss mit der FF Gars am Kamp erfolgte. Somit war die FF Zitternberg keine eigenständige Wehr mehr; alles an Ausrüstung sowie das Vereinsvermögen überging an die Hauptwache in Gars.
Inwieweit, ebenfalls bedingt durch das neue Gesetz, die Ausrüstungsgegenstände in die von der Polizei gebräuchliche Farbe Tannengrün umlackiert wurden, ist nicht bekannt. Ebensowenig über Tätigkeiten oder Einsätze aus dieser Zeit da alle Dokumente bis heute verschwunden sind.

Die Tätigkeiten im Rettungsdienst waren lt. dem neuen Gesetz einzustellen, die Ausrüstung und Agenden an das Deutsche Rote Kreuz zu übergeben. Da es aber bis Kriegsende nicht in jeder Region geschafft worden ist, eine DRK-Einrichtung zu gründen, übernahmen die Feuerwehren trotzdem diese Aufgaben.

Der Dienst im Feuerwehr- und Rettungswesen befreite aber niemanden vor seiner Verpflichtung in der Deutschen Wehrmacht Dienst zu tun.
Beim Einmarsch im tschechischen Sudetenland 1938 waren bereits einige Kameraden dabei, bei Kriegsausbruch 1939 ebenfalls wieder Feuerwehrmänner aus Zitternberg.

Ab 1940 war auch das Tragen der neuen Uniform mit den neuen Dienstgradabzeichen ähnlich der deutschen Polizei verpflichtend. Die neue Uniform bestand aus dunkelblauem Tuch, schwarzer Hose, schwarzblauer Mantel und schwarzem Lederzeug. Die Aufschläge auf den Rangabzeichen waren in karmesinrot gehalten.

Einzig erhalten ist ein Mannschaftsfoto von 1944 dass einen kleinen Teil der Mannschaft, großteils ältere Kameraden die bis zur Bildung des Volkssturms vom Kriegsdienst ausgenommen waren, vor dem Feuerwehrhaus zeigt.

Die Rote Armee erreichte im April 1945 die Gemeinde Gars. In Zitternberg setzten sie sich in der Firma Häusermann fest. Vorsorglich wurden die Ausrüstungsgegenstände der Wehr versteckt.

Unter den Verlusten im Mannschaftsstand befanden sich die Gefallenen Heinrich Pfriemer, Ludwig Seitl und Friedrich Zigmundovsky sowie die als vermisst gemeldeten Kameraden Rupert Angerer, Karl Kindl und Franz Schachinger jun.
Durch die Auflösung der Wehr, bedingt durch das Kriegsende, erloschen auch die Zwangsmitgliedschaften der Mitglieder Leopold Aschauer, Johann Widhalm, Franz Widhalm und von Thomas Pascher die während der letzten Kriegsjahre in den Feuerwehrdienst aufgrund Personalmangel gepresst worden sind. Über die Verwendung von Frauen, Kriegsgefangenen oder HJ-Scharen, die ebenfalls aufgrund von Personalmangel eingesetzt hätten werden können, ist nichts bekannt.

Neubeginn als Verein

Am 26. Dezember 1946 wurde die Freiwillige Feuerwehr Zitternberg als Verein wiedergegründet. Zum Feuerwehrhauptmann wurde wieder Franz Schachinger sen. gewählt der dieses Amt seit der Gründung 1927 ausführte. Der Mannschaftsstand lichtete sich während und nach dem Krieg beträchtlich. Einerseits waren die Kriegsverluste zu beklagen, andererseits wollte man Parteiangehörige der NSDAP nicht mehr in den eigenen Reihen haben. Wer tatsächlich und ob überhaupt Mitglieder der FF Zitternberg bei der Partei waren, ist nicht bekannt.
Am Tag der Neugründung konnten aber Leopold Grob, Rudolf Kuhaupt, Josef Schneider und die beiden Johann Figl als neue Mitglieder gewonnen werden.

Josef Baumgartner-Scheichl wurde 1948 zum neuen Feuerwehrhauptmann gewählt. Er löste somit Franz Schachinger der seit der Gründung im Amt war, als Hauptmann ab.

1949 wird der Handdruckfahrspritzenwagen durch einen Opel Blitz als Löschfahrzeug ersetzt. Der Lkw stammte aus ehemaligen Wehrmachtsbeständen der Luftwaffe. Die typische blau-gräuliche Lackierung schaffte es aber nicht gegen das rot der Feuerwehr ersetzt zu werden da wenige Monate nach Indienststellung das Fahrzeug durch einen Motorschaden ausfiel.
Ein Foto dieses Fahrzeuges ist leider nicht überliefert.

Nach der Ausmusterung des Opel Blitz wurde 1950 aus Beständen der UNRRA ein Dodge 3,6 als Ersatz angeschafft. Bei diesem Fahrzeug ging es darum, so will es die Überlieferung, „Öl zu tanken und Benzin zu prüfen.“
In reiner Eigenleistung wurde das Fahrzeug zu einem Einsatzfahrzeug umgebaut. Tischlermeister Anton Stercl sen. (Zitternberg 5) unterstützte die Mannschaft dabei mit den umfangreichen Holzarbeiten. Die Mannschaft saß längs der Fahrtrichtung, die Ausrüstung war zwischen den Sitzbänken untergebracht. Witterungsschutz gab es nur für Fahrer und Fahrzeugkommandant. Blaulicht war in Form von Blinkern vorhanden; das klassische Folgeton wurde noch durch einen Hornisten während der Fahrt geblasen.

dodge_bearbeitet

1952 durften zahlreiche Gründungsmitglieder erstmals das Ehrenzeichen für 25-jährige Tätigkeit im Feuerwehr- und Rettungswesen entgegennehmen.

1955 wurde Johann Uitz neuer Feuerwehrhauptmann.
Ebenfalls in dieses Jahr fällt die erste Teilnahme an Landesfeuerwehrleistungsbewerben. Die Bewerbe waren auf die beiden Städte St. Pölten und Baden aufgeteilt. Die Bewerbsgruppe aus Zitternberg konnte in der Kategorie Bronze mit Alterspunkten in St. Pölten erstmals das Leistungsabzeichen in Bronze erwerben.

Eine Rosenbauer VW 75 Tragkraftspritze wurde 1955 zusätzlich zur Motorspritze Type 2 von 1930 angekauft.
1959 wird die Type 2 ausgeschieden und eine weitere VW 75 Tragkraftspritze erworben.

1960 wurde die erste Schülermannschaft, heute würde man sie als Feuerwehrjugend bezeichnen, in Zitternberg aufgestellt. Gegen Ende der 1960-er Jahre verlieren sich aber die Spuren dieser Gruppe. Eine Original-Uniform dieser Schülermannschaft ist im Feuerwehrmuseum Gars ausgestellt.cropped-Schülermannschaft-Gruppe.jpg

Im selben Jahr wurde der Bezirksfeuerwehrtag (heute Abschnittsfeuerwehrtag) in Zitternberg veranstaltet und das Feuerwehrhaus renoviert.

1963 trat bei den 13. Landesfeuerwehrleistungsbewerben in Scheibbs erstmals eine Bewerbsgruppe aus Zitternberg um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber an.

Feuerwehrkommandant Johann Uitz, Löschmeister Friedrich Kranzler und Oberfeuerwehrmann Rudolf Gamerith konnten 1964 als erste Mitglieder der FF Zitternberg das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold erringen.

1966 wurde das Löschfahrzeug Dodge durch ein Kleinlöschfahrzeug der Marke Fort Taunus FK 1000 ersetzt. Das Fahrzeug wurde gebraucht angekauft und in Eigenregie zu einem Feuerwehrfahrzeug umgebaut.

1967 erreichten Feuerwehrkommandant Johann Uitz, Brandmeister Rudolf Gamerith und Feuerwehrmann Helmut Gröschel das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold des Landes Oberösterreich. Sie sind bis dato die einzigen Mitglieder mit einem Leistungsabzeichen eines anderen Bundeslandes.
Im selben Jahr durften zahlreiche Gründungsmitglieder erstmals das Ehrenzeichen für 40-jährige Tätigkeit im Feuerwehr- und Rettungswesen entgegennehmen.

Aus drei defekten DKW 250 SGS Motorrädern wurde 1967 ein funktionsfähiges Gebaut und als „KRAD“ verwendet. Das Motorrad wurde vor allem bei größeren Einsätzen als Melderfahrzeug verwendet.

Die Feuerwehr als Körperschaft öffentlichen Rechts

1970 erfolgte aufgrund des neuen Niederösterreichischen Landesfeuerwehrgesetzes die Umgliederung aller Freiwilligen Feuerwehren des Bundeslandes vom Verein zur Körperschaft öffentlichen Rechts. Die Feuerwehren sind seit jeher Träger von Rechten und Pflichten und handeln in ihrer Tätigkeit nach diesem neuen Gesetz. Zeitgleich mit der Umstellung wurde auch ein neues Rangsystem und neue Bezeichnungen für die Gliederungen eingeführt. So heißt seit dem der Bezirksfeuerwehrverband Abschnittsfeuerwehrkommando oder der Feuerwehrhauptmann Feuerwehrkommandant.
Die Funktionen des Schriftführers und des Kassiers wurden in den Leiter des Verwaltungsdienstes zusammengefasst. Fahrzeugbezeichnungen und deren Beladung wurden aufgrund der geschaffenen Mindestausrüstungsverordnung (heute die Feuerwehrausrüstungsverordnung) normiert.

1972 wurde ein automatisches Kipptor in das Feuerwehrhaus eingebaut bzw. 1977 generalsaniert.

1976 erreichten mit Franz Steininger und Franz Eichelmann erstmals Mitglieder aus Zitternberg das Feuerwehrfunkleistungsabzeichen in Bronze.

Das Jahr 1977 gehört zu den Jahren, in denen die meisten Veränderungen nach dem Zweiten Weltkrieg geschahen.
Erstmals wurde ein Einsatzfahrzeug direkt von einem Feuerwehrfahrzeughersteller aufgebaut und nicht mehr in Eigenregie ein gebrauchtes Fahrzeug zu einem Löschfahrzeug umgerüstet.
Das neu angekaufte Leichte Löschfahrzeug Chevrolet Suburban 292 war bestückt mit Atemschutzgeräten, Schaumangriffsausrüstung und Funk . All diese Ausrüstungsgegenstände hat es in der Feuerwehr Zitternberg vorher nicht gegeben.

Zum 50-jährigen Bestandsfest der Wehr wurde im Bereich der ehem. Gemeindekanzlei; die St. Anna-Kirche sowie das Feuerwehrhaus im Dorfzentrum hat es noch nicht gegeben; der Abschnittsfeuerwehrtag des Abschnittes Horn abgehalten. Diese Veranstaltung war quasi der Startschuss für den seit 1978 abgehaltenen Anna-Kirtag.
Im Rahmen des Abschnittsfeuerwehrtages durften erstmals Mitglieder der Wehr das Ehrenzeichen für 50-jährige Tätigkeit sowie das Verdienstzeichen 3. Klasse in Bronze des NÖ Landesfeuerwehrverbandes entgegennehmen.

Feuerwehrkommandant Stellvertreter HBM Richard Kuhaupt wird 1977 Landessieger beim Bewerb um das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold.

Seit 1978 werden regelmäßig Florianifeiern der die Feuerwehr beiwohnt in der Dorfkirche abgehalten.

Das erste Tanklöschfahrzeug für die Feuerwehr Zitternberg wurde 1979 angekauft. Der Mercedes Unimog mit einem Wassertank von 1.200 l konnte gebraucht von der FF Euratsfeld übernommen werden.
Im selben Jahr löste Richard Kuhaupt Johann Uitz als Feuerwehrkommandanten ab.

Richard Kuhaupt, Franz Steininger, Franz Eichelmann und Anton Kranzler jun. waren 1980 die ersten Mitglieder die erfolgreich das Feuerwehrfunkleistungsabzeichen in Silber erreichen konnten. Kuhaupt belegte sogar den beachtlichen 4. Platz.

Im Jahr 1982 wurden neuerlich tiefgreifende Veränderungen beschlossen. Einerseits wurde beschlossen, ein neues Feuerwehrhaus zu errichten da das alte bereits viel zu klein für zwei Einsatzfahrzeuge sowie die stetig wachsende Mannschaft war sowie wurde dem Wunsch des Bezirksfeuerwehrkommandos Horn nachgekommen, die Schadstoffgruppe 08 aufzustellen, zu organisieren und zu stationieren.

Am Karfreitag 1983 begannen die Bauarbeiten für das neue Feuerwehrhaus.

1984 konnte in Form eines gebraucht angekauften VW T2 Doppelkabinenpritschenwagens das erste Fahrzeug für die Gruppe organisiert werden. In reiner Eigenleistung wurde das Fahrzeug zu einem Einsatzfahrzeug umgebaut.
Bis dahin wurde die Ausrüstung der Schadstoffgruppe in einem Anhänger transportiert der mit dem LLF Chevrolet gezogen worden ist.

1987, pünktlich zum 60-jährigen Bestandsjubiläum, kann das neue Feuerwehrhaus bezogen werden. Über 3.000 Arbeitsstunden wurden ein Eigenleistung aufgebracht, um die neue Unterkunft errichten zu können. Zeitgleich mit der Fertigstellung des Feuerwehrhauses, befand sich die St. Anna-Kirche in Errichtung. Bis 1988 entstand somit ein neues Dorfzentrum, ohne dem das heutige Dorfleben nicht mehr vorstellbar wäre.
Die Einweihung des neues Feuerwehrhauses wurde am Abschnittsfeuerwehrtag vorgenommen.

1988 erreichten mit Ing. Gerhard Beischlager, Anton Kranzler jun., Andreas Hackenberger und Wolfgang Diewald erstmals Mitglieder aus Zitternberg die Wasserdienstleistungsabzeichen in Bronze und Silber.
Austragungsort für diesen Landeswasserdienstleistungsbewerb war Gars am Kamp.

1991 wurde das heute noch im Dienst stehende Tanklöschfahrzeug ÖAF Commander 17/232 angekauft. Kurz nach dem Ankauf wurde es zusätzlich mit einem hydraulischen Rettungsgerät und pneumatischen Hebekissen beladen.

1993 konnte in Form eines Mercedes L 608 D/35 Ersatz für das ausgefallene Schadstofffahrzeug VW gefunden werden. Der Mercedes stand bis dahin ebenfalls als Schadstofffahrzeug im Dienst der Feuerwehr Krems an der Donau-Hauptwache. 2007 wurde das Fahrzeug ausgeschieden und der Sprengdienstgruppe 08 übergeben.

Nachdem bereits die Schadstoffgruppe 08 in Zitternberg stationiert gewesen ist, trug das Bezirksfeuerwehrkommando Horn 1994 den Wunsch an die FF Zitternberg, auch die Strahlenschutzgruppe 08 zu errichten bzw. zu stationieren. Dem Wunsch wurde nachgekommen und schon kurz darauf konnten die ersten Strahlenmessgeräte vom Landesfeuerwehrverband übernommen werden.

1997 wird seitens des Bezirksfeuerwehrkommandos Horn ein Anhänger zum Transport der Strahlenschutzausrüstung bereitgestellt sowie ein Luftversorgungssystem für den Schutzanzug Schutzstufe 3 angekauft und in Zitternberg stationiert.


Der Fuhrpark 1997: LLF Chevrolet, TLFA 2000 ÖAF Commander und GSF Mercedes L (von links).

Kommandant BI Richard Kuhaupt wird 1998 zum neuen Unterabschnittsfeuerwehrkommandanten gewählt.

1996 und 1999 wurden die beiden Tragkraftspritzen Rosenbauer VW 75 aus den 1950-er Jahren ausgeschieden und durch eine moderne Tragkraftspritze „Fox“ der Firma Rosenbauer ersetzt.

I

Im Jahr 2000 wird das Löschfahrzeug Chevrolet ausgeschieden und durch ein Kleinlöschfahrzeug Mercedes-Benz Sprinter ersetzt.
2015 wurde das Fahrzeug aufgrund stetiger Entwicklung des Einsatzgeschehens zu einem Kleinrüstfahrzeug mit Bergeausrüstung umgebaut. Das Tanklöschfahrzeug, in dem bis dato das hydraulische Rettungsgerät transportiert wurde, wurde wieder ein reines Löschfahrzeug.

Ebenfalls im Jahr 2000 absolvierte erstmals eine technische Einsatzgruppe geschlossen die Ausbildungsprüfung Technische Hilfeleistung in Bronze.
In den Folgejahren konnten Mitglieder wie Thomas Zimmerl und Michael Kranzler die Stufen Silber und Gold gemeinsam mit der FF Gars am Kamp erreichen.

2001 wurde der Feuerwehrabschnitt Horn, bestehend aus über 50 Feuerwehren getrennt. Geschaffen wurde der Feuerwehrabschnitt Gars dem die Wehr seit diesem Jahr angehört. Umfasst sind hier die Feuerwehren der Gemeinden Gars (Unterabschnitte 1 und 2), Rosenburg-Mold (Unterabschnitt 3) sowie Altenburg und Röhrenbach (Unterabschnitt 4). Damals bestand dieser Abschnitt noch aus 21 Feuerwehren.
Im selben Jahr wurde Kommandant HBI Richard Kuhaupt zum neuen Bezirksfeuerwehrkommandanten Stellvertreter gewählt.
Ebenfalls 2001 traten die ersten beiden weiblichen Kameraden der FF Zitternberg bei Karin Berndl und Hilde Hackenberger (heute Pokorny) sind heute noch Teil der aktiven Mannschaft.

Andreas Hackenberger wurde 2003 neuer Feuerwehrkommandant und löste Richard Kuhaupt, im Amt seit 1979 ab. Kuhaupt legte 2003 auch viele weitere Funktionen auf Landes- und Bezirksebene nieder.
Im selben Jahr kann Thomas Zimmerl als erstes Mitglied der Wehr den Bewerb um das Niederösterreichische Feuerwehrfunkleistungsabzeichen für sich entscheiden.

2005 nahmen mehrere Mitglieder an KHD-Hilfseinsätzen in Rumänien, dem Tiroler Ischgl und am Annaberg teil.

2006 wird mit Franz Steininger ein neuer Feuerwehrkommandant gewählt und die Strahlenschutzgruppe 08 kurzfristig an die FF Horn übergeben ehe sie 2012 wieder nach Zitternberg zurückkehrt.
Im Jahr darauf wird auch die Schadstoffgruppe 08 abgetreten. Neue Stationierungsfeuerwehr ist Gars am Kamp.

Ebenfalls 2006 findet am Gelände der Firma Häusermann und der angrenzenden Kamptalbundesstraße eine Abschnittsfeuerwehrübung mit 19 Feuerwehren, der Schadstoffgruppe sowie dem Dekontaminationszug Waldviertel.


Der Fuhrpark 2007: TLFA 2000 ÖAF Commander, GSF Mercedes L und KLFA Mercedes Sprinter

Seit 2008 ist die Feuerwehr Zitternberg auch im www vertreten.

Erstmals im Jahr 2008 absolvierte eine Löschgruppe geschlossen die Ausbildungsprüfung Löscheinsatz in Bronze. Franz Steininger und Michael Kranzler konnten gemeinsam mit dem Prüferstab des BFKDO Horn auch die Stufen Silber und Gold absolvieren.

2011 folgt Thomas Zimmerl Franz Steininger als Feuerwehrkommandant nach.

2012 wurden neue digitale Pager angeschafft um die Alarmierungsreichweite zu erhöhen. Die bis dato verwendeten analogen Personenrufempfänger blieben ebenso erhalten.

Die 1.000 nachweisbare Alarmierung fand am 28. Februar 2014 statt. Bei einem Forstunfall in Etzmannsdorf am Kamp rückte man zwar aus, brauchte aber nicht mehr tätig zu werden da die örtlich zuständige Wehr die Lage rasch unter Kontrolle brachte.

Im Sommer 2014 wurde ein VW T4-Bus gebraucht angekauft und zu einem Mannschaftstransportfahrzeug in Eigenregie umgebaut.

Besonders herausragende Einsätze

20. November 1928: Dachstuhlbrand der Nadelfabrik Hanebeck
4. August 1943: Transformatorbrand in Firma Häusermann
Mai 1951: Kamptalhochwasser
30. Juli 1953: Großbrand Bauernhof in Fernitz
Juli 1954: Donauhochwasser
10. Juli 1957: Großbrand der Sparholz-Mühle in Rosenburg
1966: Großbrand in Kotzendorf (3 Häuser)
1. August 1975: Großbrand Schönbichler-Mühle Gars am Kamp
1979: Scheunenbrand in Zitternberg
2. April 1985: Silobrand Sägewerk Aschauer in Gars
22. April 1991: Großbrand des Möbelhauses Lutz in Horn
August 1991: Donauhochwasser
22. Juni 1995: Großeinsatz für Schadstoffgruppe in Rodingersdorf
18. Mai 1996: Mobilkranbergung in Klein Jetzelsdorf
Juli 1996: Kamptalhochwasser
17. Juli 2000: Großeinsatz für Schadstoffgruppe in Rodingersdorf
August 2002: Hochwasserkatastrophe im Kamptal
Mai 2004: Chemieunfall in Schule in Horn
Mai 2005: KHD-Einsatz in Rumänien
August 2005: KHD-Einsatz in Ischgl
Dezember 2005: KHD-Einsatz in Annaberg
28. Dezember 2006: Großeinsatz Schadstoffgruppe in Zitternberg
8. Jänner 2008: Großbrand Wirtschaftsareal in Gars am Kamp
August 2010: Mehrere Hochwassereinsätze im Bezirk Horn
8. September 2010: Großeinsatz Schadstoffgruppe in Thunau
19. November 2012: Dachstuhlbrand Ziegelwerk Gars am Kamp
23. Juni 2013: Großbrand Fleischhauerei in Gars am Kamp
September 2016: Großbrand Mantler-Mühle Rosenburg
5. Februar 2019: Gleichzeitig Großbrand Pellets Werk und Wohnhaus in Gars am Kamp

Eine umfassend recherchierte Chronik der FF Zitternberg gibt es auch als pdf.-Datei zur Ansicht. Momentan ist Teil 1 der Gesamtchronik von 1927 bis 1970 freigegeben. Für nahere Informationen hierzu wenden Sie sich bitte an das Feuerwehrkommando!